Was ist der Mensch ?

 

Der Mensch ist ein ein individuell denkendes Wesen.

Er ist ein zur Freiheit veranlagtes und liebefähiges Wesen. 

Er ist ein lebendiges Wesen

Er ist ein körperliches Wesen.

 

Aber keineswegs  ist er nur - wie von einigen Naturwissenschaftlern durch ihre Verwechslung des individuell bewußten, zur Freiheit veranlagten, lebendigen  Menschen mit einem nur naturalistisch gedachten Körper behauptet wird - als eine neuronale Maschinerie anzusehen.

Es ist vielmehr dieser einseitigen, naturalistischen Auffassug gegenüber so, daß der Mensch tatsächlich im Leben eine vielgestaltige, lebensgeformte, selbstbewußte Einheit aus freiheitsfähigem Geist, Bewußtsein, Lebenskraftsystem und Körper bildet.

Was zeichnet den Mensch vor dem Tier aus ?

Den Menschen zeichnet vor dem Tier, das im Tierreich an durchschnittlich entwickelter Stufe steht,  sein hochorganisierten Verstand, sein umfassendes Selbstbewußtsein, seine prinzipielle Befähigung zur Regung der Liebe und ein Wille aus, der im Vergleich zum Tier mit höheren Freiheitsgraden ausgestattet ist.    

1.

Der Mensch ist durch seinen Anteil an Geist in seinem Inneren ein zur bewußten Erkenntnis und Selbsterkenntnis befähigtes Wesen; sein Vorstellungsvermögen eröffnet ihm unvergleichliche Einblicke in alle erdenklichen Wirklichkeitsbereiche - ein Tier, das im Tierreich auf einer mittleren Höhe der Entwicklung steht, ist dazu nicht annähernd in der Lage. Nur ein Tier auf den höchsten Stufen der Entwicklung innerhalb des Tierreichs (etwa ein Schimpanse) hat erste Ansätze in diese Richtung.

2.

Der Mensch ist als ein Wesen mit Gemütsanlage - ein ( über die Qualitäten des Gemütes ) zur Liebe befähigtes Wesen. Das Gemüt des Menschen ist im Hinblick auf den Entwicklungsgrad seiner menschlichen Qualitäten anzusehen als ausschlaggebend für seinen ethisch-moralischen Wert.  

3.

Der Mensch ist ein zu weitgehender Freiheit veranlagtes Wesen; ein Wesen, das schon in vielen Einzelbereichen zu eigenen Entscheidungen fähig ist, die durch äußere Faktoren wenig  eingeschränkt sind und dessen Entwicklung in der Zukunft die Entstehung immer größere Freiheitsgrade von äußeren und inneren Einschränkungen erwarten läßt.

 

Welche Wissenschaften bilden den Schwerpunkt zur Erforschung des Menschen?

Für die Erforschung des Menschen als einzelnem Wesen sind zur Hauptsache die Humanwissenschaften (wie Anthropologie, Psychologie, Sprachwissenschaften, Humanmedizin) und Allgemeinwissenschaften (in erster Linie die Philosophie mit den humanphilosophischen Disziplinen wie die philosophische Anthropologie, die Erkenntnistheorie, Ethik, Existenzphilosophie und Wertlehre) zuständig.

Die gesellschaftliche Dimension des Menschen bzw. der menschlichen Existenz erforschen die Gesellschaftswissenschaften wie Kulturwissenschaft, Politikwissenschaften, Wirtschaftswissenschaften und Soziologie und die geselllschaftsphilosophischen Disziplinen der Philosophie wie Kulturphilosophie, Politische Philosophie, Sozialphilosophie oder Wirtschaftsphilosophie  und Philosophie der Technik.

Nur für die Erkenntnis des menschlichen Körpers sind Naturwissenschaften - wie die Biologie in der Teildisziplin Anthropologie z.B. mit den Fächern Anatomie und Physiologie - zuständig.

Es existiert aber  keine Naturwissenschaft, die  durch wissenschaftliche Forschung die  Erlebnisinhalte oder gar die wissenschaftlichen Theoriekenntnisse des menschlichen Bewußtseins so differenziert erfassen kann - wie es schon jetzt die Geistes- und Humanwissenschaften durch ihre Methoden der Analyse und Interpretation leisten können.

Der Mensch ist daher nach wie vor im Hinblick auf die Erkenntnis der Inhalte seines Bewußtseins und Geistes in erster Linie als Subjekt der Humanwissenschaften; im Hinblick auf seine gesellschaftliche Situation als Objekt der Sozialwissenschaften und erst im Hinblick auf seinen Körper auch als Gegenstand der Naturwissenschaften anzusehen.

Es ist zu erwarten, daß sich auch in Zukunft im Wesentlichen an diesen wissenschaftlichen Zuständigkeiten nichts ändern wird.